Author : Nik Milosevic
Publisher : Diplomica Verlag
ISBN 13 : 3842881622
Total Pages : 181 pages
Book Rating : 4.8/5 (428 download)
Book Synopsis Deutsche Kriegsbeteiligung und -verweigerung: Analyse der Einflussfaktoren im politischen Entscheidungsprozess der F„lle Kosovo, Afghanistan, Irak und Libyen by : Nik Milosevic
Download or read book Deutsche Kriegsbeteiligung und -verweigerung: Analyse der Einflussfaktoren im politischen Entscheidungsprozess der F„lle Kosovo, Afghanistan, Irak und Libyen written by Nik Milosevic and published by Diplomica Verlag. This book was released on 2012-06 with total page 181 pages. Available in PDF, EPUB and Kindle. Book excerpt: Ziel dieser Untersuchung ist eine Analyse der Einflussfaktoren, die in der deutschen Auáenpolitik dazu fhren, dass sich Deutschland seit der Wiedervereinigung an Kriegen im Rahmen internationaler Interventionen beteiligt bzw. nicht beteiligt. Dies soll beispielhaft anhand der Kriege im Kosovo, in Afghanistan, im Irak und in Libyen demonstriert werden. L„sst sich ein auáenpolitisches Gesamtbild aus den Ergebnissen herleiten? Welche Entscheidungskriterien k”nnten die jeweils beteiligten Bundesregierungen angelegt haben und welche Einflussfaktoren spielten dabei eine Rolle? An den vier Kriegen der letzten Jahre hatte sich Deutschland einmal ohne (Kosovo) und einmal mit UN-Mandat (Afghanistan) an einem Krieg beteiligt sowie sich einer Kriegsbeteiligung einmal ohne UN-Mandat (Irak) und einmal mit UN-Mandat (Libyen) verweigert. Eine Kriegsbeteiligung nur auf der Grundlage von UN-Mandaten kann also als Kriterium nicht gelten. Auch wenn man den Einsatz der NATO zur Voraussetzung einer deutschen Kriegsbeteiligung erhoben h„tte, erg„be dies im Falle Libyens kein Erkl„rungsmuster. Vor den Kriegen im Kosovo, Afghanistan, Irak und Libyen fanden jeweils Bundes- und Landtagswahlen statt, die aber die Entscheidung zur Kriegsbeteiligung davon nicht durchg„ngig abh„ngig machten. Auch hier ist kein Muster in der Entscheidungslogik erkennbar. Sind es vielleicht die Menschenrechte in einer menschenrechtsorientierten Auáenpolitik, die fr die politischen Entscheidungstr„ger als Maástab gelten? Aber auch vor diesem Hintergrund ist kein klares Muster in den Entscheidungskriterien der Akteure erkennbar, da die Verletzung von Menschenrechten in allen vier Kriegen als Teil der Interventionsgrnde zu sehen sind. Dieses unklare Bild deutscher Auáenpolitik l„sst auf den ersten Blick kaum nachvollziehbare Rckschlsse zu, aus welchen auáenpolitischen Grnden sich Deutschland nach seiner Wiedervereinigung an Kriegen beteiligt. Das besondere Erkenntnisinteresse besteht also darin, die Beteiligung oder Nichtbeteiligung Deutschlands an internationalen Interventionen dahingehend zu analysieren, ob sich hinter jeder Entscheidung ein Muster verbirgt, das beispielsweise Grundlinien deutscher Auáen- und Sicherheitspolitik widerspiegelt, die auf klar definierte Prinzipien und Interessen deutscher Politik beruhen.